Der Beitrag geht von der grundlegenden These aus, dass ein Blick in die Zukunft, ohne die Lehren der Vergangenheit zu berücksichtigen, ins Leere läuft. Dies trifft auch auf den hier verhandelten Gegenstand zu. So haben sich in einem Diskurs, der bis in die 1990er-Jahre zurückreicht, charakteristische Argumentationsmuster der Auseinandersetzung mit technologieunterstützter Hochschulbildung herausgebildet, die beständig aktualisiert werden. Auf diese geht der Beitrag ein, um damit eine kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Digitalisierung als ein Fortschrittsnarrativ vorzubereiten. Zum Abschluss wird vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie eine andere Lesart von Digitalisierung, die enger an den Bedürfnissen der Hochschullehre ansetzt, eingeführt.