Zusammenfassung: Hintergrund: Die Bedeutung domänenübergreifender Vorläuferfähigkeiten für den Schulerfolg ist empirisch bereits gut belegt. Insbesondere Aspekte der exekutiven Funktionen wie Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeit sagen Schulleistungen ähnlich gut vorher wie der Intelligenzquotient. Auch die vorschulischen grafomotorischen Kompetenzen stehen in Zusammenhang mit schulischer Bewährung. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob diese domänenübergreifenden Vorläuferfähigkeiten neben dem Schulerfolg auch das Lern- und Arbeitsverhalten in der Grundschule vorhersagen können. Methode: Zur Schuleinschreibung 2019 wurden die domänenübergreifenden Vorläuferfähigkeiten Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeit und Grafomotorik von 250 Kindern im letzten Kindergartenjahr erhoben. Längsschnittlich wurden diese Kinder im Hinblick auf ihr schulisches Lern- und Arbeitsverhalten am Beginn und Ende der zweiten Schulstufe untersucht. Ergebnisse: Die domänenübergreifenden Vorläuferfähigkeiten erlauben eine Vorhersage des Lern- und Arbeitsverhaltens, des Arbeitsgedächtnisses und der Verarbeitungsgeschwindigkeit in der zweiten Schulstufe, wobei das Arbeitsgedächtnis der beste Prädiktor ist. Diskussion: Die Ergebnisse legen nahe, domänenübergreifende Fähigkeiten in der Früherkennung von Lernschwierigkeiten zu berücksichtigen.
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