Zusammenfassung. Die mentalen Rotationsleistungen als eine Komponente visuell-räumlicher Fähigkeiten stehen in enger Verbindung zur mathematischen Entwicklung sowie zum schulischen und beruflichen Erfolg in den MINT-Fächern. Daneben werden geringe mentale Rotationsleistungen bei Kindern mit einer Lese-Rechtschreibstörung diskutiert. Derzeit ist kein Messinstrument für den Schuleingangsbereich verfügbar, welches sowohl die Lösungsgenauigkeit als auch die Reaktionszeit misst und den allgemeinen Kriterien der Psychometrie (Objektivität, Validität und Reliabilität) entspricht. Anliegen der vorgelegten Untersuchung ist es, diese Lücke zu schließen. In zwei Studien wurde ein computerbasiertes Testverfahren für Schulkinder bis zur dritten Klassenstufe entwickelt, welches die Besonderheiten bei der Erfassung mentaler Rotationsleistungen junger Kinder berücksichtigt. Die vorgenommenen testtheoretischen Betrachtungen an 300 Grundschulkindern waren zufriedenstellend. Die Daten konnten wesentliche Befunde der Literatur bestätigen und wurden kritisch diskutiert. Mit dem cMR liegt nun ein ökonomisches chronometrisches Testverfahren zur Erfassung mentaler Rotationsleistungen vor, welches bereits bei Kindern ab der ersten Klasse einsetzbar ist.
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