Zusammenfassung: Hintergrund: Für Pflegefachpersonen ist zentral, auf Basis ihrer Caring Haltung eine qualitativ hochstehende Pflege zu erbringen. Versäumte Pflege kann bei ihnen Schuldgefühle und Unzufriedenheit hervorrufen. Publikationen zu ihrem Erleben im Übergang zwischen vollständig durchgeführter und versäumter Pflege fehlen. Solche können zum umfassenderen Verständnis von beeinflussenden Faktoren und den Auswirkungen auf das Erleben von Pflegefachpersonen beitragen. Ziel: Zu explorieren, wie Pflegefachpersonen an einem Deutschschweizer Zentrumsspital das Durchführen von Pflegeinterventionen in Bezug auf die Ausprägungen zwischen durchgeführter und versäumter Pflege beschreiben. Methode: Von September 2020 bis März 2021führte die Erstautorin elf qualitative, leitfadengestützte Einzelinterviews mit Pflegefachpersonen, die mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring und Knowledge Maps ausgewertet wurden. Ergebnisse: Die Analyse ergab fünf Hauptkategorien: Optimale Pflege, Befriedigung im Mittelmaß, Mangel an allen Ecken und Enden, Reaktionen von Patient_innen und beeinflussende Faktoren. Pflegefachpersonen beschreiben verschiedene Umgangsstrategien, um versäumter Pflege vorzubeugen und die Zufriedenheit von Patient_innen und ihrer selbst zu erhalten. Schlussfolgerungen: Neben Maßnahmen zur Prävention versäumter Pflegeinterventionen sollte das Erleben zum Erbringen der Pflege weiter exploriert werden. Damit kann das Verständnis für dessen Zusammenhang mit der beruflicher Caring Haltung sowie mit der patientenbezogenen und beruflichen Zufriedenheit vertieft werden.
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